Wie können wir in Zukunft nachhaltig und finanzierbar heizen?
Unter welchen Voraussetzungen wäre es möglich, Nahwärme in allen Ortsteilen zu finanzieren und umzusetzen?
Die zukünftigen gesetzlichen Rahmenbedingungen deuten auf steigende Ölpreise und CO2-Besteuerung hin. Als Bürgerinnen und Bürger sehen wir uns mit nie dagewesenen finanziellen Risiken konfrontiert.
Die aktuellen kWh-Preise aus den Vorstudien für Pfaffenhausen, Lettgenbrunn und Oberndorf befinden sich bereits auf einem Wettbewerbsniveau mit Heizöl und werden voraussichtlich sinken, sobald sich mehr Interessenten für einen Anschluss am Nahwärmenetz melden.
Die Vorstudie legt einen starken Fokus auf Hackschnitzel, doch da die Technologie eines Nahwärmenetzes unabhängig von der Art der Wärmeerzeugung ist, besteht Flexibilität für zukünftige Entwicklungen hin zu alternativen Energieträgern.
Das Investitionsvolumen: Wer übernimmt die Kosten, möglicherweise sogar wir selbst?
Die Finanzierung des Nahwärmeausbaus ist durch eine Bürgergenossenschaft vorgesehen.
Das gesamte Investitionsvolumen für das Projekt beläuft sich auf eine erhebliche Summe von ca. 17 Millionen Euro, wie aus unserer Machbarkeitsstudie aus 2022/2023 hervorgeht.
Unter Berücksichtigung von Zuschüssen (aktuell 40%) verbleiben noch 10,2 Millionen Euro. In unserer Kalkulation haben wir dabei eine Preissteigerung von 30% berücksichtigt, das heißt wir gehen von einer verbleibenden Investitionssumme von 13,6 Millionen Euro aus.
Diese Summe relativiert sich, wenn man sie auf die Anzahl der angeschlossenen Gebäude bezieht, und ergibt eine Größenordnung von etwa 20.000 bis 25.000 Euro pro Gebäude.
Das klingt erstmal nach viel Geld. Wir sind aber davon überzeugt: Die Investition in einen Nahwärmenetz-Anschluss ist günstiger gegenüber einer eigenen Heizungsanlage, die den Anforderungen des neuen GEGs genügt!
Entscheiden sich viele der Genossenschaftsmitglieder für eine Einlage von rund 25.000 EUR könnten wir einen Großteil der jährlichen Kredit-Kosten sparen. Jeder Genossenschaftsteilnehmer mit einer Einlage von rund 25.000 EUR spart sich damit den jährlichen Fremdfinanzierungsanteil.
Dies könnte darüber hinaus die Realisierungschancen erheblich verbessern und das Projekt schneller umsetzbar machen.
Eine Genossenschaftseinlage ist Voraussetzung für einen Anschluss!